Nina Milenkovics liegt mit 4 Kindern am Boden und lacht in die Kamera.

Allergien treffen schon die Kleinsten

Allergien sind nichts anderes als Überreaktionen des Immunsystems. Harmlose Lebensmittel, Pollen oder Hausstaub werden wie gefährliche Krankheitserreger bekämpft; schon kurz nach dem Kontakt mit diesen Stoffen kommt es zu einer Freisetzung von Histamin, einer Substanz, die bei entzündlichen Prozessen eine wichtige Rolle spielt. Je nachdem, wodurch die allergische Reaktion ausgelöst wird, spricht man von einer Lebensmittelallergie (häufige Auslöser bei Kleinkindern sind Kuhmilch oder Hühnerei, bei Schulkindern Nüsse oder Fisch), einer Inhalationsallergie (zum Beispiel auf Pollen oder Hausstaubmilben), einer Insektengift- oder einer Kontaktallergie. Bei Kindern zählen Neurodermitis, Nahrungsmittelallergien, allergischer Schnupfen, Bindehautentzündung und allergisches Asthma bronchiale zu den häufigsten Formen.

Ursachen und Vorbeugung 

Der größte Risikofaktor für eine Allergie ist die genetische Disposition: Wenn ein oder beide Elternteile eine Allergie haben, steigt das Risiko, dass die Kinder ebenfalls eine entwickeln. Ein weiterer Grund für das vermehrte Auftreten von Allergien sind unsere modernen Hygienestandards. Kinder brauchen Schmutz, um ihr Immunsystem zu trainieren. Das geschieht zum Beispiel beim Spielen im Matsch und Toben im Park, beim Tiere Streicheln und dem Erkunden der Umwelt mit dem Mund. Fehlen dem Immunsystem diese wichtigen Trainingsreize, so richtet es sich gegen harmlose Substanzen wie Pollen, Tierhaare oder Hausstaubmilben. Auch eine gesunde Ernährung der Mutter in der Schwangerschaft und Stillen bis zum sechsten Lebensmonat beugen Allergien vor. Muttermilch enthält wertvolle Milchsäurebakterien, die den Aufbau einer gesunden Darmflora und das Immunsystem unterstützen. Falls das nicht möglich ist, gibt es hypoallergene Milchnahrung. Alternativ gibt es Probiotika, die dem Säugling gegeben werden können. Ein früher Kontakt mit Allergenen wie Milch, Ei oder Fisch über die Beikost ist empfehlenswert. Darüber hinaus senkt eine gesunde und Vitamin-C-reiche Ernährung den Histaminspiegel, Vitamin-D-Tropfen stärken das Immunsystem und helfen bei Neurodermitis.

Rasch handeln 

Ein Verdacht auf eine Allergie sollte gerade bei Kindern so rasch wie möglich beim Kinderarzt oder Allergologen abgeklärt werden. Denn eine frühzeitige Behandlung lindert nicht nur die Beschwerden, sondern kann einer Verschlimmerung vorbeugen. Bleibt ein Heuschnupfen unbehandelt, kann sich daraus ein allergisches Asthma entwickeln. Im Akutfall helfen lokale Antihistaminika in Form von Nasensprays oder Augentropfen. Diese erzielen rasche Linderung und sind für die Kleinen besonders schonend. Meersalzspülungen, Nasensprays oder -salben können verhindern, dass sich Pollen in den Kindernasen überhaupt festsetzen; homöopathische Augentropfen wirken ebenfalls lindernd. Antihistaminika gibt es auch zum Einnehmen in Tabletten-, Saft- oder Tropfenform – auch sie sind relativ sicher und weitgehend nebenwirkungsfrei.

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