Eine Holzlade ist geöffnet und drinnen liegen verschiedene alte Verpackungen.

Halsschmerzen

Halsschmerzen erkennen und richtig behandeln – was wirklich hilft

Fast jeder kennt dieses unangenehme Gefühl: Es kratzt im Hals, Schlucken tut weh, vielleicht gesellt sich noch Heiserkeit dazu – Halsschmerzen gehören zu den häufigsten Beschwerden in der Erkältungssaison. Und gerade weil sie so häufig sind, neigen viele dazu, sie zu unterschätzen oder zu spät etwas dagegen zu tun. Dabei ist genau das der entscheidende Moment: rechtzeitig reagieren.

 

Was ist Halsweh eigentlich?

Unter dem Begriff „Halsweh“ oder „Halsschmerzen“ versteht man ein unangenehmes, oft schmerzhaftes Gefühl im Bereich des Rachens, Kehlkopfs oder der Mandeln. Dieses kann von einem leichten Kratzen bis hin zu starken Schmerzen reichen und unterschiedliche Ursachen haben.

 

Die häufigsten Auslöser im Überblick

Halsschmerzen entstehen meist durch Entzündungen in einem der drei zentralen Bereiche:

Rachenentzündung: Häufig viral bedingt, etwa durch Erkältungsviren.

Kehlkopfentzündung: Oft verbunden mit Heiserkeit, da die Stimmbänder betroffen sind.

Mandelentzündung: Tief sitzende Entzündung, die oft durch Bakterien verursacht wird.

 

Mögliche Ursachen für Halsschmerzen:

  • Viren: Verursachen etwa 80–90 % aller Halsschmerzen. Zu den häufigsten zählen: Rhinoviren (klassische Erkältung), Coronaviren, Influenzaviren (Grippe), Epstein-Barr-Virus (Pfeiffersches Drüsenfieber)
  • Bakterien: Vor allem Streptokokken können ernste Infektionen verursachen, die mit Antibiotika behandelt werden müssen.
  • Allergien: Oft unterschätzt – sie lösen Reizungen und Kratzen im Hals aus, insbesondere in der Pollensaison.
  • Reflux (Sodbrennen): Aufsteigende Magensäure kann die Schleimhäute im Hals reizen.
  • Umwelteinflüsse: Trockene Luft, Klimaanlagen oder Schadstoffe in der Luft fördern Reizungen der Schleimhaut.

 

Typische Symptome von Halsschmerzen

  • Kratzen, Brennen oder Schmerzen im Hals

  • Schluckbeschwerden

  • Heiserkeit oder Stimmverlust

  • Rötungen, Schwellungen im Rachen

  • Fieber, geschwollene Lymphknoten

  • Allgemeines Krankheitsgefühl

 

Was hilft wirklich gegen Halsschmerzen?

1. Sofort handeln: Je früher etwas unternommen wird, desto besser. Halsschmerzen im Anfangsstadium lassen sich oft abfangen.

2. Schleimhaut befeuchten: Eine gut befeuchtete Schleimhaut kann sich besser gegen Erreger wehren:

  • Viel trinken (Tee, Wasser)

  • Luftbefeuchter oder feuchte Tücher aufhängen

  • Kräutertees mit Kamille, Salbei oder Thymian

  • Zitronensaft (nicht zu heiß, um Vitamin C nicht zu zerstören)

3. Wärme tut gut: Ein Schal oder ein warmer Pullover hält die Halspartie angenehm warm.

4. Gurgeln: Salzwasser ist ein einfaches, effektives Hausmittel: Ein TL Salz auf 250 ml warmes Wasser – gründlich und regelmäßig gurgeln.

5. Immunsystem stärken: Vitamine (C, A, D), Zink und sekundäre Pflanzenstoffe wie Quercetin oder schwarzer Holunder können die körpereigene Abwehr unterstützen. 

6. Entzündungshemmende Schmerzmittel: Bei stärkeren Beschwerden kann ein Medikament wie Ibuprofen helfen – es lindert nicht nur den Schmerz, sondern wirkt auch entzündungshemmend.

 

Wann ist ein Arztbesuch notwendig?

Einige Symptome deuten darauf hin, dass ärztlicher Rat erforderlich ist:

  • Halsschmerzen länger als 3–4 Tage, die sich verschlimmern

  • Hohes Fieber (über 39 °C)

  • Starke Schluckbeschwerden, kein Essen oder Trinken möglich

  • Eitrige Beläge im Rachenraum oder auf den Mandeln

  • Heiserkeit oder Stimmverlust über mehr als 10–14 Tage

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