Nina sitzt in einer Blumenwiese am Boden mit einem weißen Kleid.

Laktoseintoleranz

Laktoseintoleranz - ein Thema, das nicht nur mich betrifft, sondern zunehmend viele Menschen weltweit. Ich selbst trage seit meiner Kindheit die Last einer Laktoseintoleranz. Vor 35 Jahren war dieses Thema noch nicht so präsent. Nachdem ich die Muttermilch abgestillt wurde, begannen die Probleme. Plötzlich spuckte ich die Milch aus, verweigerte sie oder litt sogar unter Übelkeit. Damals war das Bewusstsein für solche Unverträglichkeiten gering, und laktosefreie Alternativen waren noch nicht verbreitet. Meine Eltern improvisierten, indem sie Fleisch und Gemüse pürierten, und ich entwickelte eine Abneigung gegen Milch und Milchprodukte.

Was ist eigentlich Laktoseintoleranz?

Es ist eine Unverträglichkeit gegenüber einem Bestandteil der Milch, dem Milchzucker, auch bekannt als Laktose. Unser Dünndarm produziert nicht ausreichend das Enzym Laktase, das erforderlich ist, um Laktose abzubauen. Die Folge sind Magen-Darm-Beschwerden und andere Symptome. Evolutionär betrachtet war es nie vorgesehen, nach der Muttermilch weiterhin Milch zu konsumieren. Laktoseintoleranz wäre also eigentlich die Norm. Doch durch unsere Gewohnheiten, Milch in großen Mengen zu trinken, haben die meisten Menschen diese Intoleranz im Laufe der Evolution verloren. Es ist ironisch, dass diejenigen, die laktoseintolerant sind, eigentlich natürlicher handeln als andere.

Laktoseintoleranz ist keine Allergie und daher nicht lebensbedrohlich. Eine Milchallergie, die selten auftritt, ist eine Reaktion auf das Milcheiweiß und kann schwerwiegende Folgen haben.

Es gibt zwei Arten von Laktoseintoleranz: primäre und sekundäre. Die primäre Form ist genetisch bedingt, während die sekundäre Form aufgrund von Erkrankungen wie Zöliakie oder Morbus Crohn auftreten kann.

Symptome der Laktoseintoleranz

Übelkeit, Durchfall, Blähungen und Bauchgeräusche. Diese können das tägliche Leben stark beeinträchtigen, insbesondere wenn man sich darauf verlassen muss, dass Lebensmittel laktosefrei sind.

Die Verbreitung von Laktoseintoleranz ist weitreichend. Etwa 65 bis 75 Prozent der Weltbevölkerung sind betroffen. Die Wahrscheinlichkeit, laktoseintolerant zu werden, steigt, je weniger Milchprodukte man konsumiert. Ethnische Unterschiede spielen ebenfalls eine Rolle, wobei die Toleranz gegenüber Laktose in Regionen mit höherem Milchkonsum größer ist. In asiatischen Ländern ist die Laktoseintoleranz sehr hoch, wobei hingegen in europäischen Ländern die Laktosetoleranz eher höher ist. In Asien gibt es sehr wenig Milch, sie essen zB kein Müsli mit Milch in der Früh. So ist es logisch, dass die nicht so tolerant gegenüber diesem Milchzucker sind wie wir Europäer. In Regionen, wo viel Viehzucht betrieben wurde, wo es viel Milch gibt, da ist die Laktosetoleranz auch viel größer.

Was kann man also bei Laktoseintoleranz tun?

Es gibt verschiedene Testmethoden, um sie zu diagnostizieren: Atemtest beim Arzt, Stuhltest beim Arzt, Bluttest oder Eliminationstest.

Der Verzicht auf laktosehaltige Lebensmittel ist ein erster Schritt. Es gibt viele pflanzliche Alternativen wie Soja-, Mandel- oder Kokosmilch. Auch die Einnahme von Laktase-Enzymen kann helfen, Laktose abzubauen. Eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Flüssigkeitszufuhr sind ebenfalls wichtig.

Trotz der Herausforderungen, die die Laktoseintoleranz mit sich bringt, ist es möglich, ein erfülltes und gesundes Leben zu führen, indem man sich auf alternative Lebensmittel und eine bewusste Ernährung konzentriert.

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