Wie oft hören wir es im Alltag? Ein kurzes „Hi, wie geht’s?“ und die Antwort lautet: „Müde.“ Es scheint, als sei Müdigkeit zu einem universellen Zustand geworden. Besonders im Winter, wenn die Tage dunkel und kurz sind, wird das Gefühl verstärkt. Aber warum sind wir eigentlich so oft müde? Und was können wir dagegen tun?
Ursachen der Müdigkeit
Müdigkeit kann viele Gründe haben, und sie reicht von vorübergehenden Zuständen bis hin zu chronischen Problemen. Hier sind die drei häufigsten Ursachen:
1. Schlafprobleme
Unser Schlaf ist die Grundlage für Energie und Wohlbefinden. Doch Schlafprobleme sind weit verbreitet und äußern sich in verschiedenen Formen:
- Insomnie: Schwierigkeiten beim Ein- und Durchschlafen oder frühzeitiges Erwachen. Stress, Angst oder schlechte Schlafgewohnheiten können die Ursache sein.
- Schlafapnoe: Atemaussetzer während des Schlafs, oft bedingt durch Übergewicht, Rauchen oder gesundheitliche Probleme.
- Restless-Legs-Syndrom: Ein unruhiges Gefühl in den Beinen, das die Nachtruhe stört und oft auf Nährstoffmängel wie Eisen zurückzuführen ist.
Verbesserung der Schlafqualität:
Schlafhygiene: Ein kühles, dunkles Schlafzimmer und die Vermeidung von Bildschirmen vor dem Schlafengehen sind essenziell.
Entspannungstechniken: Atemübungen oder Meditation können helfen, zur Ruhe zu kommen.
Routinen: Regelmäßige Schlafenszeiten unterstützen den natürlichen Rhythmus.
2. Nährstoffmangel
Müdigkeit kann ein Hinweis darauf sein, dass dem Körper etwas fehlt. Häufige Mängel sind:
- Vitamin D: Besonders im Winter oft unzureichend vorhanden, beeinflusst dieses Hormon unseren Schlaf und unser Immunsystem.
- B-Vitamine: Sie sind entscheidend für die Energieproduktion und die Funktion des Nervensystems.
- Eisen: Ein Mangel kann zu Blässe, Muskelschwäche und Erschöpfung führen.
Was tun?
Eine ausgewogene Ernährung mit eisenreichen Lebensmitteln, Vitamin-D-Supplementen im Winter und einem umfassenden B-Komplex kann helfen, den Energiehaushalt zu stabilisieren.
3. Stress
Dauerhafter Stress setzt den Körper in Alarmbereitschaft. Hormone wie Cortisol und Adrenalin werden ausgeschüttet, wodurch der Körper auf Hochtouren läuft – bis er schließlich erschöpft zusammenbricht.
Stressbewältigung:
- Kleine Pausen im Alltag und bewusste Entspannungszeiten.
- Unterstützung durch natürliche Mittel wie Baldrian oder Magnesium.
- Bewusste Reduzierung von Stressquellen durch Prioritäten und Routinen.
Wann zum Arzt?
Wenn Müdigkeit über Wochen anhält und durch keine der genannten Maßnahmen verbessert wird, ist es ratsam, ärztlichen Rat einzuholen. Auch Symptome wie Schnarchen, Konzentrationsprobleme oder starke Stimmungsschwankungen sollten abgeklärt werden. Regelmäßige Blutuntersuchungen helfen, mögliche Mängel oder gesundheitliche Probleme frühzeitig zu erkennen.