Auf einem Holztisch steht eine türkise Taschentuchbox.

Schnupfen

Schnupfen – lästig, aber (meist) harmlos: Ursachen, Hausmittel und Warnzeichen

Schnupfen zählt zu den häufigsten und zugleich lästigsten Beschwerden in der Erkältungszeit. Fast jeder kennt das unangenehme Gefühl einer verstopften oder ständig rinnenden Nase. Obwohl Schnupfen in der Regel harmlos verläuft, kann er den Alltag deutlich beeinträchtigen – insbesondere nachts, wenn das Atmen schwerfällt. Umso wichtiger ist es, die Ursachen zu kennen, wirksame Hausmittel parat zu haben und zu wissen, wann ein Arztbesuch notwendig wird.

 

Was ist Schnupfen eigentlich?

Unter Schnupfen versteht man medizinisch eine Rhinitis, also eine Entzündung der Nasenschleimhaut. Häufig wird diese durch Rhinoviren ausgelöst – besonders in der kalten Jahreszeit. Dabei schwellen die Schleimhäute an, die Nase läuft oder ist verstopft. Schnupfen kann aber auch andere Ursachen haben:

  • Allergien (z. B. gegen Pollen, Hausstaub)

  • Reizstoffe (z. B. Zigarettenrauch, Chemikalien)

  • Trockene Luft (z. B. in beheizten oder klimatisierten Räumen)

  • Bakterielle Infektionen (seltener, aber möglich)

Die Nasenschleimhäute spielen eine zentrale Rolle beim Schutz vor Keimen. Sind sie gut befeuchtet, können Viren und Bakterien leichter abgewehrt und ausgeschieden werden.

 

Typische Symptome

Schnupfen zeigt sich oft durch:

  • Verstopfte oder rinnende Nase
  • Husten, wenn Schleim in den Rachen läuft
  • Heiserkeit oder Halsschmerzen
  • Kopfdruck, insbesondere im Stirnbereich
  • Beeinträchtigte Atmung durch die Nase

 

Diese Hausmittel können helfen

1. Nasenspülung mit Salzlösung: Ein bewährtes Hausmittel zur Reinigung der Nase. Dafür einfach einen Teelöffel Salz in 250 ml lauwarmem Wasser auflösen und mit einer Nasendusche anwenden.

2. Ätherische Öle (mit Vorsicht!): Einige Tropfen Eukalyptus- oder Pfefferminzöl können das Durchatmen erleichtern. Für Allergiker ist hier Vorsicht geboten – im Zweifel lieber weglassen.

3. Luftfeuchtigkeit erhöhen: Trockene Luft reizt die Schleimhäute zusätzlich. Feuchte Tücher, Luftbefeuchter oder Schalen mit Wasser auf der Heizung helfen, die Luftfeuchtigkeit im Raum zu verbessern.

4. Viel trinken: Wasser und warme Tees unterstützen den Körper dabei, die Schleimhäute feucht zu halten. Kräutertees wie Kamille oder Pfefferminze wirken zusätzlich entzündungshemmend.

5. Vitamine und Spurenelemente: Besonders wichtig: Vitamin C, Vitamin A und Vitamin D – sie stärken das Immunsystem und unterstützen die Regeneration der Schleimhäute.

6. Ruhe und Erholung: Der Körper braucht Energie zur Heilung. Deshalb gilt: Sport und körperliche Belastung bei Schnupfen vermeiden – auch wenn man sich nicht ernsthaft krank fühlt.

 

Nasenspray – hilfreich oder gefährlich?

Abschwellende Nasensprays sorgen oft für schnelle Linderung, da sie die Schleimhäute verkleinern und das Atmen erleichtern. Doch Vorsicht: Bei zu häufiger Anwendung (länger als 5–7 Tage) besteht das Risiko einer Nasenspray-Abhängigkeit. Die Schleimhaut gewöhnt sich an den Wirkstoff und schwillt ohne ihn nicht mehr eigenständig ab.

Alternativen: Meerwasser-Nasensprays oder selbstgemachte Salzlösungen befeuchten die Schleimhäute ohne Gewöhnungseffekt. Wer bereits abhängig ist, kann den Wirkstoff langsam mit Meerwasser verdünnen und so sanft entwöhnen.

 

Wann sollte man zum Arzt?

Obwohl Schnupfen in den meisten Fällen harmlos ist, gibt es klare Warnzeichen, die ärztlich abgeklärt werden sollten:

  • Schnupfen dauert länger als 10 Tage und die Symptome verschlechtern sich.
  • Hohes Fieber (über 39 °C), das länger als 3–4 Tage anhält.
  • Starke Kopfschmerzen im Bereich der Stirn oder Nasennebenhöhlen, vor allem bei Bewegung (Hinweis auf Nebenhöhlenentzündung).
  • Gelb-grünes Nasensekret, das auf eine bakterielle Infektion hindeuten kann.
  • Atemnot, die über die verstopfte Nase hinausgeht.
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